Bukarest (Mediafax/ADZ) - Eine Ehrenrettung der PDL ist Emil Boc in Klausenburg/Cluj-Napoca gelungen: Der ehemalige Premier wurde mit 53.674 Stimmen (40,03 Prozent) zum Bürgermeister gewählt. Sein Gegenkandidat von der USL, Marius Nicoară, der den Hochrechnungen vertraut und sich zu früh gefreut hatte, erzielte um 1423 Stimmen weniger. Der Sieg von Emil Boc in Klausenburg ist auch für seine Stellung innerhalb der PDL – deren Vorsitzender er ist – wichtig, denn bei der Niederlage dieser Partei in Bukarest und den meisten Verwaltungskreisen wird bestimmt nach Schuldigen gesucht werden. Dazu äußerte Präsident Traian Băsescu: „Gott bewahre, es ist nicht das Ärgste.“
Die USL hat 49,68 Prozent der Stimmen für die Kreisräte erzielt, das sei das beste Ergebnis, das eine politische Formation bei den Lokalwahlen seit 1990 erreicht hat. Die drei Formationen, die dieses Bündnis bilden, betonen, dass jede Partei für sich das nicht geschafft hätte, und sie sehen darin eine Bestätigung dafür, dass die Bildung der USL ein richtiger Schritt war. Die PDL könnte immerhin auf mehr als 20 Prozent kommen, diese Partei hat bei den Kreisräten 15,68 Prozent erzielt, fünf Prozent könnten aus lokalen Allianzen hinzukommen.
Die Teilergebnisse betreffend die Mitglieder der Kreisräte sahen gestern Vormittag folgendermaßen aus: USL – 49,68 Prozent, PDL – 14,91 Prozent, PPDD – 8,94 Prozent. Bei den Lokalräten: USL – 32,27 Prozent, PDL – 15,46 Prozent, hinzu kommen noch 10,47 Prozent für die PSD, wo diese Partei gesondert, also nicht unter dem Zeichen des USL, angetreten ist.
Endgültige Ergebnisse gab es gestern Vormittag für die Vorsitzenden der Kreisräte aus zehn Kreisen: Von diesen stellt die USL die Vorsitzenden von neun Kreisen und der UDMR den Vorsitzenden von einem. Die Rechnungen der USL gehen jedoch dahin, dass die Union die Vorsitzenden in 36 Kreisen stellt, das teilte der Wahlkampfkoordinator der USL, Liviu Dragnea, mit. Von diesen 36 fielen 22 auf die PSD, 13 auf die PNL und einer auf die PC. Die Union hätte zudem Bürgermeister in 27 Kreisvororten.