Bukarest (ADZ) - Die PSD-nahe Gerichtsinspektion schießt sich auf die in der Causa des brutalen Polizeieinsatzes gegen mehr als 100.000 Antiregierungsdemonstranten ermittelnden Militärstaatsanwälte ein. Den Anstoß dafür hatte Justizminister Tudorel Toader (parteifrei, der ALDE nahestehend) geliefert, der am Montag den leitenden Militärstaatsanwalt Ionel Corbu vor laufenden Kameras rügte, weil dieser gegenüber der Presse erwähnt hatte, dass es laut derzeitigem Stand der Erkenntnisse keine Ursache für das gewaltsame Vorgehen der Ordnungshüter gegeben habe.
Die Militärstaatsanwälte luden indes am Montag erstmals auch den neuen, kommissarischen Gendarmerie-Chef Cătălin Sindile vor. Das Gespräch habe eine „Kooperation“ zwecks Indentifizierung der „gewalttätigen Personen“ vom 10. und 11. August visiert, teilten die Ermittler anschließend mit. Medienberichten zufolge sollen die Militärstaatsanwälte vor allem auf die umgehende Indentifizierung aller vor Ort anwesenden Mitglieder der Sondereinsatztruppe „Vlad Ţepeş“ bestanden haben, die am Abend des brutalen Einsatzes die Identifikationsnummer auf ihren Schutzhelmen mit schwarzem Klebeband überklebt hatten.