Bukarest (ADZ) - Der Mindestlohn in Rumänien soll laut einer von der Nachrichtenagentur Agerpres zitierten Vorlage für einen Regierungsbeschluss ab 1. Oktober laufenden Jahres von 3000 Lei auf 3300 Lei brutto steigen. Die Anzahl der Angestellten, die den Mindestlohn erhalten, dürfte demnach ab kommendem Monat von 1,5 Millionen Personen auf über 1,8 Millionen steigen – rund ein Drittel der Arbeitnehmer. Vor der Regierungssitzung am Mittwochabend, bei welcher eine erste Lesung der anstehenden fiskalischen Maßnahmen abgehalten wurde, fügte Premierminister Marcel Ciolacu (PSD) auch hinzu, dass im Bausektor der Mindestlohn von 4000 Lei auf 4500 Lei brutto steigen werde.
Zum Steuerpaket erklärte der Premier, es würde vor allem darauf abzielen, „aufrichtige Arbeit zu stimulieren“ sowie „Hintertürchen für steuerliche Optimierung und Steuerhinterziehung zu entmutigen“. Finanzminister Marcel Boloș erklärte nach der Regierungssitzung zur Mindestbesteuerung von Unternehmen mit einem Umsatz über 50 Millionen Euro – es soll 1% des Umsatzes abzüglich bestimmter Ausgaben und Einnahmen besteuert werden –, dass diese nicht anfällt, wenn mindestens 1% des Umsatzes investiert werden. Es gehe darum, die Steuerdisziplin zu erhöhen.