Bukarest (ADZ) - Nach übereinstimmenden Medienberichten haben sich die Chefs der großen Fraktionen im Europäischen Parlament am Mittwoch geeinigt, die verbliebenen sieben Kandidaten für die EU-Kommission zu akzeptieren. Die Sozialdemokratin Roxana Mînzatu sei als Vizepräsidentin für Menschen, Kompetenzen und Vorsorge bestätigt worden, so Premierminister Marcel Ciolacu, der sich beeilte, die Entscheidung auf Facebook zu verkünden. Er gratulierte seiner Parteifreundin und bewertete Mînzatus Ressort als „relevant“. Die Personalie sei ein wichtiger Schritt für ein schärferes Profil Rumäniens in der Europäischen Union. Ciolacu schickte auch kritische Worte an die politischen Gegner hinterher: Leider hätten „einige Leute“ in der Heimat vergessen, dass „wir in Brüssel alle Rumänen“ seien und „uns für Rumänien unbeachtet der Ideologie ins Zeug legen müssen“. Sie hätten versucht, die Kandidatur „aus persönlichem Wahlkampfkalkül zu blockieren”. Der Premierminister sprach dabei die auch im Europäischen Parlament thematisierte Affäre um die Kronstädter Wohnung der Familie Mînzatus an. Die Wohnfläche war möglicherweise unrechtmäßig auf das Doppelte erweitert worden.