Bukarest (ADZ) – Der von den rechtspopulistischen Fraktionen von AUR und POT eingebrachte einfache Misstrauensantrag gegen Innenminister Cătălin Predoiu ist am Mittwoch erwartungsgemäß an der Mehrheit im Abgeordnetenhaus abgeprallt und erhielt nur 138 Stimmen. 161 stimmten gegen den Antrag. Die Urheber hatten Predoiu aufgrund der Ermittlungen zur Aufarbeitung des Wahlbetrugs vom letzten November mutmaßliche Verstöße der Behörden gegen demokratische Grundsätze angelastet. Predoiu schoss im Parlament scharf zurück: Die Vorwürfe seien unbegründet und unlogisch, da der Innenminister keine operative Zuständigkeit für Ermittlungen habe. Es sei leicht gewesen, die Anschuldigungen zu entkräften, da keinerlei Belege vorgelegt worden seien.
Die Debatte verlief turbulent. Die Vorsitzende der POT, Anamaria Gavrilă unterbrach Predoius Rede oft lautstark und musste mehrfach zur Ordnung gerufen werden. Von der AUR warf Dan Tanasă der Regierung vor, Wahlergebnisse zu manipulieren und Gegner zu verfolgen. Der PSD-Abgeordnete Florin Manole spottete, der Text der Motion sei eher ein dilettantischer Aufsatz von Vorschulqualität. Die Unterzeichner hätten Null Ahnung, wie Behörden arbeiten, sagte Manole.