Bukarest (ADZ) - Die Rhetorik korruptionsverdächtiger Politiker treibt zunehmend bizarre Blüten: So mussten am Mittwoch für den im Verdacht der Bestechlichkeit stehenden UNPR-Abgeordneten Titi Holban sowohl Jesus als auch der Allmächtige herhalten, um das Unterhaus zum Abschmettern des DNA-Antrags auf Aufhebung seiner Immunität zu bewegen. Seine Kollegen flehte Holban an, „sowohl menschlich als auch göttlich“ abzuwägen und nicht zu vergessen, dass auch sie „wann immer“ in seinen Schuhen stecken könnten. Sein mit Gottesbezügen gespicktes Plädoyer, in dessen Verlauf er sich fünfmal bekreuzigte, bewirkte bei der geheimen Abstimmung, dass die Abgeordneten auch diesen DNA-Antrag auf U-Haft mit 198 Gegen- und 96 Fürstimmen durchfallen ließen.