Bukarest (ADZ) – Vor dem Hintergrund der in der Republik Moldau am 11. Juli anstehenden vorgezogenen Neuwahlen scheinen die Spitzen der moldauischen Parlamentsparteien zunehmend den Schulterschluss zu rumänischen Parteien zu suchen: So gingen der Chef der moldauischen Demokraten (PDM), Pavel Filip, und PSD-Chef Marcel Ciolacu jüngst in Bukarest ein Kooperationsabkommen zwischen den beiden Parteien ein, von dem sich die PDM offenbar bessere Umfragewerte erhofft. Den moldauischen Demokraten hatte jahrelang der inzwischen abgetauchte Oligarch Vlad Plahotniuc vorgestanden – der korruptionsumwitterten Partei droht deswegen im Juli nun ein Wahldebakel.
Der Chef der proeuropäischen Partei DA, Andrei Năstase, traf indes letzte Tage mit Premierminister Florin Cîțu (PNL) zusammen, während die rechtsnationalistische AUR, die im März einen Ableger im Nachbarland gegründet hatte, bekannt gab, bei den Neuwahlen in der Moldau gemeinsam mit den Liberalen des früheren Bürgermeisters von Chișinău, Dorin Chirtoacă, und zwei weiteren Kleinparteien antreten zu wollen. Man werde den Sprung ins Parlament von Chișinău ganz gewiss schaffen, so AUR-Chef George Simion.