Brüssel/Bukarest (ADZ) - Die NATO-Staaten haben am Donnerstag den 75. Jahrestag der Gründung des Verteidigungsbündnisses gefeiert. Das Jubiläum der von den USA angeführten Nordatlantikvertragsorganisation (North Atlantic Treaty Organization), kurz NATO genannt, stand diesmal ganz im Zeichen der Spannungen mit Russland infolge dessen Invasionskriegs in der Ukraine.
Die Organisation versteht sich als Defensivbündnis mit Beistandspflicht sowie als Wertegemeinschaft auf Grundlage der westlich-liberalen Werteordnung. Politisch will die NATO vornehmlich dem Austausch und der engen Abstimmung der Verbündeten dienen und gegebenenfalls auch bilaterale Spannungen aus der Welt schaffen. Militärisch geht es vor allem um gegenseitigen Beistand im Kriegsfall, um Unterstützung bei Einsätzen und die Schaffung gemeinsamer Standards. In der Praxis dient das Bündnis seit dessen Gründung vor allem dem Zweck, aufgrund der militärischen Übermacht der USA Drittstaaten davon abzuschrecken, die Verbündeten in Europa anzugreifen.
Aktuell gehören der NATO insgesamt 32 Staaten Europas und Nordamerikas an; ihr Hauptquartier befindet sich seit 1967 in Brüssel. Höchstes Entscheidungsgremium ist der Nordatlantikrat, in dem alle Mitgliedsstaaten vertreten sind.
Rumänien ist mittlerweile seit zwanzig Jahren NATO-Mitglied, wobei das Verteidigungsbündnis hierzulande nach wie vor großes Vertrauen genießt. Laut Ergebnissen der jüngsten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts IRES erachten 81 Prozent der Rumänen den 2004 erfolgten NATO-Beitritt unseres Landes als „richtigen Schritt“, während 82 Prozent der Befragten angaben, im Ernstfall ihr Vertrauen in die Allierten und die von Art. 5 des NATO-Vertrages stipulierte Beistandspflicht zu setzen.