Neuer ukrainischer Außenminister auf Antrittsbesuch in Bukarest

Andrij Sybiha für Abschuss russischer Drohnen durch Rumänien

Nach dem Treffen von Außenministerin Luminița Odobescu mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Andrij Sybiha erklärt diese: die ukrainischen Behörden sichern der rumänischen Minderheit in der Ukraine zu, ihren Gottesdienst weiterhin in der Muttersprache abhalten zu dürfen, zumal alle demokratischen Staaten das Recht von Minderheiten auf den Gebrauch der Muttersprache in Religionsausübung und Bildung respektieren. Foto: Inquam Photos / Octav Ganea

Bukarest (ADZ) - Der neue  ukrainische Außenminister, Andrij Sybiha, hat am Mittwoch seinen Antrittsbesuch in Bukarest unternommen – es war Sybihas erster Auslandsbesuch überhaupt seit Übernahme seines neuen Amtes zu Monatsbeginn. Der ukrainische Chefdiplomat, ein langjähriger Mitarbeiter von Präsident Wolodymyr Selenskyj, traf mit seiner rumänischen Amtskollegin Luminița Odobescu (parteifrei, der PNL nahestehend) zu einem ersten Gespräch zusammen, dessen Kernthemen die bilateralen Beziehungen, die Verteidigungskapazitäten und  Energieresilienz der Ukraine, die Sicherheitslage im Schwarzen Meer sowie die vom Nachbarland angestrebte EU- und NATO-Mitgliedschaft waren. Dabei dankte der ukrainische Außenminister Rumänien ausdrücklich für den „historischen Beschluss“, seinem Land ein bodengestütztes Luftabwehrsystem vom Typ Patriot zu überlassen, sowie auch für die „beständige Unterstützung“ der Ukraine zum einen im Kampf gegen die russischen Invasoren und zum anderen in puncto Annäherung an die EU sowie NATO. Bei dieser Gelegenheit ersuchte Sybiha die Behörden in Bukarest zudem, künftig den Abschuss russischer Kampfdrohnen und Raketen zu überlegen, die bis in unmittelbare Nähe des rumänischen Luftraums vordringen.

Ihrerseits hob Außenministerin Odobescu hervor, dass Rumänien das kriegsgebeutelte Nachbarland in dessen Bestreben nach „Unabhängigkeit, Souveränität und territorialer Integrität“ weiterhin nach Kräften unterstützen werde – eine „unabhängige, demokratische und europäische Ukraine“ sei schließlich im direkten Interesse unseres Landes. Des Weiteren betonte Odobescu Rumäniens Solidarität mit dem schwer geprüften ukrainischen Volk, dessen Kampf letztlich „der Sicherheit und Stabilität des gesamten Kontinents“ gelte.