Bukarest (ADZ) - Nach Angaben von Premier Victor Ponta wird Rumäniens neues Darlehensabkommen der vorbeugenden Art mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) „bis zum Herbst“ ausgehandelt, seine Höhe werde wohl „zwischen 3 bis 5 Milliarden Euro“ betragen.
Rumänien strebe ein weiteres Abkommen an, um die Landeswährung zu stützen und zudem seine Finanzierungskosten möglichst gering zu halten, sagte Ponta der Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag. „Die Finanzierung“ stelle für das Land derzeit nämlich die „größte Herausforderung“ dar, da die hierzulande tätigen Handelsbanken bei der Kreditvergabe nach wie vor eine „restriktive“ Schiene fahren.
Ponta hob des Weiteren hervor, dass seine Regierung ein „optimiertes“ Abkommen mit weniger Auflagen und gelockerten Zielsetzungen visiere: „Es wird keineswegs so detailreich wie die vorigen ausfallen“, erklärte der Regierungschef. Die Auflagen sollen dabei hauptsächlich eine „Konsolidierung“ von Staatsunternehmen und die Wahrung der Fiskaldisziplin fokussieren.
IWF-Chefin Christine Lagarde hatte am Dienstag während ihres Bukarest-Besuchs von einem „Abkommen der Disziplin“ gesprochen, das einerseits weiterhin auf die fiskalische Konsolidierung, andererseits aber auch vermehrt auf die „Privatisierung oder Neustrukturierung maroder Staatsunternehmen“ abzielen wird.