Bukarest (ADZ) - In der Causa des Neumarkter Theologiegymnasiums, wegen dem erst unlängst Hunderte vor allem ungarischsstämmige Einwohner auf die Straße gegangen waren, hat die Antikorruptionsbehörde DNA am Donnerstag nun Anklage wegen wiederholten Amtsmissbrauchs sowie Amtsanmaßung erhoben.
Unter Anklage stehen der frühere Inspektor des Schulinspektorats Muresch, Ştefan Someşan, und der Leiter des illegalen Gymnasiums, Tamási Zsólt-József. Den beiden wird vorgeworfen, das Gymnasium völlig unrechtmäßig, ohne jegliche Zulassung seitens des Bildungsministeriums, ins Leben gerufen zu haben.
De facto hatte Someşan 2014 als damaliger Generalinspektor des Schulamts Muresch den Antrag einer Stiftung auf Gründung eines römisch-katholischen Gymnasiums mit ungarischer Unterrichtssprache eigenmächtig genehmigt und die neue Unterrichtsstätte dann durch die Abtrennung etlicher Schulklassen des lokalen „Bolyai Farkas“-Gymnasiums ins Leben gerufen.