Bukarest (ADZ) – Angesichts der exponentiell steigenden Corona-Fahlzahlen und restlos überlasteten Hospitäler in Bukarest suchen die Behörden zurzeit nach Lösungen, um die Epidemie einigermaßen im Griff zu behalten. Wie der Bukarester Oberbürgermeister Nicușor Dan am Montag nach einem Treffen mit Premierminister Florin Cîțu (PNL) und den Bezirksbürgermeistern zum Thema der epidemiologischen Lage hervorhob, sei man „bemüht, eine Abriegelung der Hauptstadt möglichst zu vermeiden“. Diese wäre laut geltenden Regelungen fällig, sobald der Corona-Inzidenzwert vor Ort bei mehr als 6 liegt (was kurz vor Redaktionsschluss bereits zutraf: 6,22).
Der Presse zufolge sollen bei dem Treffen zwischen Regierungschef und Bürgermeistern verschärfte lokale Beschränkungen sowie drastischere Maßnahmen gegen Corona-Sünder, insbesondere im Gastronomie-Bereich, in Betracht gezogen worden sein. Erörtert worden sei zudem auch die Möglichkeit von Wochenendabriegelungen bzw. des Verbots von Wochenendausflügen, des Weiteren einer vorgezogenen nächtlichen Ausgangssperre, einer eingeschränkten Besucherzahl in Läden und Shopping Malls sowie verschärfte Kontrollen in öffentlichen Verkehrsmitteln, so die Medien.
Regierungschef Cîțu stellte nach der Krisensitzung klar, dass fortan härter gegen Corona-Sünder vorgegangen werden soll. Niemand stehe über dem Gesetz, er wolle nicht, dass die Mehrheit der Bevölkerung, „die sich strikt an die geltenden Corona-Regelungen hält“, wegen den „Sündern“ zu leiden hätte.
Hauptstadt-Präfekt Alin Stoica teilte seinerseits mit, von den Gesundheitsbehörden noch diese Tage die jüngsten Corona-Statistiken und -Prognosen zu erwarten, aufgrund derer ein Beschluss bezüglich der potenziellen Abriegelung Bukarests gefasst werden soll.