Bukarest (ADZ) - Der niedrige Donaupegel gefährdet das Atomkraftwerk in Cernavodă vorerst nicht. Ein kontrolliertes Herunterfahren der beiden Reaktoren in Cernavodă, die knapp 20 Prozent des Energiebedarfs Rumäniens sichern, sei noch kein Thema, sagte Nuclearelectrica-Generaldirektor Pompiliu Budulan der Nachrichtenagentur Mediafax.
Das AKW Cernavodă bezieht sein Kühlwasser aus der Donau. Selbst wenn die Reaktoren wegen des weiter sinkenden Donaupegels abgestellt werden müssten, sei genügend Wasser in den Auffangbecken, um eine Kühlung der Reaktoren zu sichern, hieß es weiter.
Im Dürrejahr 2003 musste das AKW Cernavodă wegen der wenig Wasser führenden Donau den Reaktor 1 abstellen (damals funktionierte der Reaktor 2 noch nicht).
Derzeit liegt der Donaupegel weit unter dem Normalstand. Bei Bazias, wo die Donau rumänisches Territorium betritt, betrug die Durchflussmenge Mitte der Woche 2600 Kubikmeter in der Sekunde, normal für Mitte September wären 3800 Kubikmeter. Die Hydrologen gehen davon aus, dass die Durchflussmenge weiter sinken und am 21. September bei Baziaş 2400 Kubikmeter in der Sekunde erreichen werde. Damit würde auch der Donaupegel flussabwärts weiter sinken.