Bukarest (ADZ) –Die Lebenserwartung in Rumänien und Bulgarien ist 2021 um 1,4 bzw. 1,5 Jahre gesunken, das Doppelte im Vergleich mit anderen EU-Ländern, wie der jährliche Gesundheitsbericht der EU-Komission verrät. Liegt die durchschnittliche Lebenserwartung in beiden Ländern für 2021 bei 74,2 bzw. 73,6 Jahren, bieten am anderen Ende der Skala Norwegen und Island mit 83,3 und 83,1 Jahren die höchste Lebenserwartung. Frauen leben in Rumänien rund acht Jahre länger als Männer: 78,4 Jahre im Vergleich zu 70,5 Jahren – eine der größten Geschlechterdifferenzen EU-weit.
Gründe seien ein stark unterfinanziertes Gesundheitssystem mit einer rund neunfachen Differenz zu den besten sowie die schlechteste Gesundheitsvorsorge in der EU. Ein weiteres Manko sei der Mangel an medizinischem Personal in Rumänien und Bulgarien.
Ungesunde Ernährung, wenig Sport, überdurchschnittlicher Alkohol- und Tabakkonsum seien weitere Gründe für eine geringere Lebenserwartung.