Bukarest (ADZ/Mediafax) - Am Wochenende versammelte sich die Nationale Onkologiegesellschaft (SNO) in einer Dringlichkeitssitzung, um auf den akuten Notstand an Krebsmedikamenten hinzuweisen und die parlamentarischen Parteien zu einer dringenden Lösungsfindung einzuladen, erklärte SNO-Präsident Florin Bădulescu gegenüber Mediafax.
Viele Medikamente seien zwar im Leitfaden des Gesundheitsministeriums aufgeführt, jedoch in den Apotheken nicht zu finden. Insgesamt fehlen aus dem weltweiten Spektrum der onkologischen Medikamente auf dem rumänischen Markt über 40 Produkte. Präsent sind 56 Zytostatika, welche die Erstlinientherapie abdecken, doch wenn die Patienten auf diese nicht mehr ansprechen, sind Zweitlinientherapien erforderlich, für die es keine Produkte gibt. Am meisten fehlt Dacarbazin, ein in der WHO-Liste als unverzichtbares Arzneimittel aufgeführtes Zytostatikum. Krebspatienten haben ein Recht auf Gratisbehandlung, doch wenn das verschriebene Produkt in den Apotheken nicht vorhanden ist, kann es von der Liste der Gratismedikamente gestrichen werden, erklärt CNAS-Präsident Lucian Duţă. Derzeit erhalten in Rumänien 90.000 Patienten Zytostatika.