Bukarest (ADZ) - Die Verhandlungen zwischen PSD und der „Partei des Volkes – Dan Diaconescu“ über deren Regierungsbeteiligung gehen nur schleppend voran – zum einen, weil die PP-DD als übertrieben bezeichnete Forderungen über gleich zwei Ministerposten stellt, zum anderen, weil die PSD sauer wegen der Doppelzüngigkeit der Populisten ist.
Vizepremier Liviu Dragnea machte letzte Tage aus seinem Ärger keinen Hehl: Die Verhandlungen seien vorerst ins Stocken geraten, weil die PSD viel zu „gutgläubig“ gewesen sei, sagte Dragnea. Die aus Image-Sicht kaum wünschenswerte Allianz mit der PP-DD sollte den Sozialdemokraten nämlich vor allem zu neuen Mehrheiten auf Kommunalebene verhelfen, doch zog die PP-DD trotz laufender Verhandlungen mit der PSD-Spitze bisher in den Kreisen Kronstadt, Gorj und Hunedoara den Schulterschluss mit der bürgerlichen Opposition vor.
Da es für die PSD faktisch keine anderen Verhandlungspartner gibt, wird sie jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach die PP-DD trotzdem ins Regierungsboot hieven – den nötigen Parlamentssegen könnte es bereits am 16. Juni geben. Allerdings dürfte lediglich PP-DD-Chefin Simona Man als künftige Ministerin für Auslandsrumänen am Regierungstisch Platz nehmen: Premier Victor Ponta zufolge wird Dan Diaconescu nämlich „gewiss nicht Minister“ - er selbst sehe sich außerstande, mit letzterem zusammenzuarbeiten.