Ombudsfrau will Klärungen zu U-Haft-Bedingungen

Bukarest (ADZ) - Die Bedingungen, unter welchen Ex-Gesundheitsministerin Sorina Pintea zwischen Haft, Krankenhaus und Gerichtsgebäuden verlegt wurde, haben am Donnerstag auch Ombudsfrau Renate Weber auf den Plan gerufen. Weber erklärte für die Nachrichtenagentur Agerpres, dass ausgehend vom Fall Pintea der Polizeigeneraldirektion Bukarest (DGPMB) allgemeine Klärungen bezüglich der Wahrung von Patientenrechten sowie der Menschenwürde beantragt wurden.

Pintea, die der Bestechungsannahme verdächtigt wird, leidet unter einer Autoimmunkrankheit und hat daher im Verlaufe der Woche mehrmals ärztliche Behandlung gefordert. Die Mediatisierung wurde u. a. von PSD-Chef Marcel Cioalcu aber auch in Teilen der Medien als öffentliche Demütigung bezeichnet.

Die öffentliche Vorführung von Tatverdächtigen in Handschellen ist in den USA unter der Bezeichnung „perp walk“ (von perpetrator – „Straftäter“) gängige Praxis, in Europa außerhalb Rumäniens aber unüblich, zum Teil verboten.