Bukarest (ADZ) – Das Generalinspektorat der Polizei und die Staatsanwaltschaft ermitteln auf Hochtouren nach der tödlich geendeten Geiselnahme in Oneşti. Im Fokus der Ermittlungen steht vor allem das Versagen der Lokalpolizei, nachdem der vierfach vorbestrafte Geiselnehmer am Dienstag seine beiden Geiseln in einer Wohnung tötete, während die Einsatzkräfte vor der Wohnungstür untätig herumstanden. Unter die Lupe genommen wird nun sowohl der verspätete Einsatz des Polizeiverhandlers und dessen Verhandlungsstrategie als auch die schleppende Reaktion der Einsatzkräfte.
Der Leiter der Innenrevision der rumänischen Polizei, Quästor Florentin Brăcea, räumte am Dienstag ein, dass der Polizeieinsatz in Oneşti viel zu wünschen übrig gelassen hat. Auch Innenminister Lucian Bode (PNL) äußerte sich erstmals zu dem verpatzten Einsatz: Nach stundenlangen erfolglosen Verhandlungen hätten die Einsatzkräfte „den Fall wohl anders angehen“ sollen, die Schuldigen würden sich vor Gericht zu verantworten haben, so Bode.