Bukarest (Mediafax/ADZ) - Die Generalstaatsanwaltschaft hat die ersten Beschuldigungen im Fall des am 2. September von Straßenhunden tot gebissenen Ionuţ Anghel (4) bekanntgegeben: Cristian Lemnaru, der Chef der Verwaltung der öffentlichen Flächen des zweiten Bezirks (ADP) und der Besitzer des Grundstücks, auf dem der Junge tot gebissen wurde, Constantin Ciorăscu, wurden vorgeladen, die Staatsanwälte haben ihnen mitgeteilt, dass sie der „fahrlässigen Tötung“ bezichtigt werden.
Der Bukarester Oberbürgermeister Sorin Oprescu will das Problem der Streunerhunde in Bukarest (65.000) in 18 Monaten lösen. Das bedeute, dass die zuständige Behörde ASPSA täglich150 bis 200 herrenlose Hunde einfangen muss. In der vorgesehenen Zeitspanne sollen 80 Prozent dieser Tiere von den Straßen verschwinden. Als Arzt rechnet sich Dr. Oprescu aus, dass somit die Anzahl der gebissenen Bürger um 90 Prozent zurückgehen werde. Das Institut „Matei Balş“ bestätige, dass im vorigen Jahr 11.800 Bukarester von herrenlosen Hunden gebissen wurden.
Der Oberbürgermeister hofft nun, dass die Hälfte der eingefangenen Hunde adoptiert wird. Das sei die alternative Lösung zur Einschläferung, man könne die Mentalität der Bukarester ändern. Das gelte für die Bürger und die Tierschutzorganisationen, dadurch könne man auch die Tierliebe am besten zum Ausdruck bringen.