Bukarest (ADZ) – Liberalenchef Ludovic Orban hat sich am Donnerstag als „Garanten“ für den Koalitionsfrieden bezeichnet, nachdem sein Herausforderer im Rennen um den Parteivorsitz, Premier Florin Cîțu, tags davor behauptet hatte, dass die Koalition besser funktionieren werde, sobald er das interne Wahlrennen gewinne.
Bei den schwierigen Koalitionsverhandlungen vom Dezember sei er immerhin Chefunterhändler der Liberalen gewesen, dass Koalition und Kabinett schließlich zustande gekommen seien, sei folglich zumindest teilweise auch auf sein Verhandlungsgeschick zurückzuführen. Von daher erachte er sich eher als einen „Garanten für die Kohäsion dieser Koalition“, stellte Orban gegenüber der Presse dar.
Auch den „frischen Wind“, den Cîțu in der Partei vermisst hatte, will der Noch-Partei-Chef längst gefördert haben – unter seiner Führung hätten immerhin junge, unverbrauchte Politiker wie Siegfried Mureșan, Violeta Alexandru und Cristi Băcanu den Aufstieg geschafft, argumentierte Orban.
Der Frage der Reporter, ob der im parteiinternen Wahlrennen Unterlegene anschließend auch von seinen politischen Ämtern zurückzutreten habe, wich der amtierende Präsident des Unterhauses indes geschickt aus.