Bukarest (ADZ) - Die Regierung hat am Mittwoch angesichts der steigenden Infektionen mit dem neuartigen Corona-Virus die Kriterien für die Abriegelung von Ortschaften festgelegt. So können letztere auf Antrag der lokalen Gesundheitsämter abgeriegelt werden, wenn sie mehr als drei Neuinfektionen pro 1000 Bewohner, einen zweiwöchigen Anstieg der Infektionen oder Mangel an ärztlichem Personal in den lokalen Krankenhäusern aufweisen.
Erste Ortschaften ließen die Behörden bereits abriegeln: Das Dorf Cartojani, Landkreis Giurgiu, wo 32 der insgesamt 3600 Bewohner positiv auf das SARS-CoV-2-Virus getestet wurden, und die Ortschaft Gornet, Kreis Prahova, wo 15 der 2300 Einwohner positiv sind, wurden für 14 Tage gesperrt.
Gesundheitsminister Nelu Tătaru (PNL) ging am Mittwoch hart mit allen Corona-Skeptikern und Regelbrechern, allen voran aus den Reihen der Politiker, ins Gericht: So manche Stimmen würden derzeit jammern, dass rumänische Bürger in Europa mittlerweile „wie Aussätzige“ behandelt würden – doch sei dies die absehbare Konsequenz der zahllosen „Verstöße gegen die geltenden Schutzvorkehrungen sowie der andauernden Hetze dagegen“, so Tătaru.