Bukarest (ADZ) - Weltweit sorgen die „Panama-Leaks“ über Hunderttausende Briefkastenfirmen, mit denen Politiker und Prominente in aller Welt ihre Geldgeschäfte abwickeln, für Aufruhr.
Nach Angaben der Investigativ-Journalisten von „Rise Project“, die sich rumänischerseits seit sechs Monaten am internationalen Recherchenetzwerk zur Auswertung des Datenlecks der panamaischen Anwaltskanzlei Mossack Fonseca beteiligen, sind in den Dateien bis dato die Namen von „etwa hundert Rumänen“ aufgetaucht, die die Dienste besagter Kanzlei für Offshore-Geschäfte beansprucht haben – es handele sich dabei sowohl um Wirtschafts- als auch um Politprominenz.
„Rise Project“ zufolge ist das Datenvolumen betreffend Rumänien erheblich, es betrage „sehr, sehr viele Gigabyte“, sodass man mit sechs Programmierern arbeite, um die Auswertung schneller zu beenden. Namen von heimischen Politikern mit Briefkastenfirmen in Steueroasen wollten die Journalisten am Montag noch nicht nennen, dafür wurden erste Unternehmer mit Off-shore-Firmen bekannt – nämlich die bereits verurteilten Sorin Ovidiu Vîntu, Cristi Borcea und Corneliu Iacubov, sodann der rumänischstämmige Gabriel Resources-CEO Frank Timiş, der verstorbene Rompetrol-Inhaber Dinu Patriciu sowie dessen Geschäftspartner und frühere moldauische Premier Ion Sturza.