Pandemie: Umgang mit Beschaffungen zu lax

Bukarest (ADZ) - Während der Covid-19-Pandemie haben laut Bericht eines einschlägigen parlamentarischen Untersuchungsausschusses bestimmte Einrichtungen die strengen Vorschriften des öffentlichen Auftragswesens offenbar für nicht verbindlich gehalten. Eklatant sei das Beispiel der staatlichen Unifarm, die Material im Wert von über 200 Millionen Euro einkaufte, ohne sich an die Beschaffungsvorschriften  zu halten. Die Firma berief sich immer darauf, dass sie zu spät mit der Beschaffung von Material zur Pandemiebekämpfung begann und deshalb nur die Verfügbarkeit dieser Produkte zählte. Die riesigen Preise fielen gar nicht mehr ins Gewicht, stellte der Ausschuss fest. Laut Bericht seien außerdem in Rumänien zwar über die Europäische Kommission 35 Mio. Dosen Impfstoff gekauft, aber gerade 17 Mio. verabreicht worden – die tatsächliche Zahl sei angesichts der Scheinimpfungen wahrscheinlich noch niedriger. 5,5 Mio. Dosen wurden ins Ausland weiterverkauft – 9,5 Millionen verfielen.