Bukarest (Mediafax/ADZ) - Die Generalstaatsanwaltschaft hat Mittwoch mit den Vernehmungen zum Fall des von einer Hundemeute getöteten vierjährigen Jungen begonnen. Es müssen die Schuldigen gefunden werden, doch der Fall sei komplex. Der Hund, an dessen Schnauze Blut gefunden wurde, war von der zuständigen Behörde des Oberbürgermeisteramts ASPA sterilisiert worden, die Stiftung Caleidiscop hatte das Tier 2008 mit Unterschrift übernommen und dann wieder freigelassen.
Im zweiten Stadtbezirk hat es erste – recht lächerliche Bestrafungen – gegeben: Bestraft wurde der Verwalter des Grundstücks neben dem Tei-Park, wo der Junge zerfleischt wurde, ebenso der Wächter, der Polizeichef des zweiten Bezirks soll abgesetzt werden. Oberbürgermeister Sorin Oprescu hat für heute, den 6. September, den Munizipalrat einberufen, dabei soll über eine örtliche Volksabstimmung zur Einschläferung der herrenlosen Hunde befunden werden. Oprescu ist der Meinung, dass dieses Referendum am letzten Sonntag im September oder am ersten Sonntag im Oktober angesetzt werden könnte. Die bisherige Gesetzgebung hätte zu keiner Lösung geführt.
Auf die Frage von Journalisten, was er vom Vorschlag von Traian Băsescu zur Einschläferung der nicht adoptierten herrenlosen Hunde halte, antwortete Sorin Opescu, dass der Präsident einmal Oberbürgermeister gewesen sei, er wisse wovon er rede.
Auf der Regierungssitzung von Mittwoch verwies Premier Victor Ponta darauf, dass das Gesetz der herrenlosem Hunde sich im Parlament befinde und er hoffe, dass eine korrekte Lösung gefunden wird.
Im Rechtsausschuss der Abgeordnetenkammer beginnen Montag erneut die Erörterungen zum Gesetz der herrenlosen Hunde. Dazu sollen alle Beteiligten eingeladen werden, die NGO und die Kommunalverwaltung. Das Gesetz war 2011 einmal gebilligt worden, das Verfassungsgericht hat aber 2012 einige Bestimmungen darin für verfassungswidrig erklärt. Jetzt will auch die Opposition die Verabschiedung des Gesetzes unterstützen, sagte Vasile Blaga (PDL).