Bukarest (ADZ) - 44 Anwärter auf einen der insgesamt 464 Sitze des Ober- und Unterhauses treten bei der Parlamentswahl von Sonntag, dem 11. Dezember, nicht auf Parteilisten, sondern unabhängig an. 39 der parteifreien Kandidaten streben dabei ein Abgeordneten- und fünf ein Senatorenmandat an. Zu den bekanntesten Politikern, die diesmal ihr Glück als Parteifreie versuchen, gehören der frühere Kulturminister und Botschafter Theodor Paleologu (Ex-PNL), der Parlamentsabgeordnete Remus Cernea (Ex-PSD) und die ehemalige Entwicklungsministerin Elena Udrea (Ex-PDL, Ex-PMP). Weitere Anwärter auf ein Parlamentariermandat sind u. a. ein in Berlin wohnhafter Rumäne, ein Privatdetektiv, ein früherer Polizeibeamter, ein ehemaliger Grenzschutzbeamter, ein Ökonom, ein Erfinder und ein Psychiater.
Erfolg oder Misserfolg der Unabhängigen werden dabei maßgeblich von ihrem Wahlbezirk, von dem angestrebten Mandat (ob Abgeordneten- oder Senatorenmandat) und nicht zu guter Letzt von der Wählerbeteiligung bestimmt. Den Sprung ins Parlament schaffen Kandidaten letztlich nämlich anhand eines sogenannten Wahlkoeffizienten, der je nach Landesteil unterschiedlich ausfällt – Parteifreie, die etwa ein Bukarester Abgeordnetenmandat erlangen wollen, werden erheblich mehr Stimmen auf sich vereinen müssen als ein Kandidat, der in Harghita antritt.