Bukarest (ADZ) - Paukenschlag in der PMP: Parteichefin Elena Udrea hat sich am Dienstag vom Leitungsgremium der „Volksbewegung“ als deren Spitzenkandidatin im Präsidentschaftsrennen absegnen lassen und den bisherigen Anwärter, Ex-Außenminister Cristian Diaconescu, kurzerhand verdrängt. Letzterer hatte angesichts des drohenden Coups bereits am Vortag angekündigt, aus der Partei austreten, den Vorsitz der gleichnamigen Stiftung allerdings beibehalten und als parteifreier Präsidentschaftskandidat antreten zu wollen. Im ersten Statement nach ihrer Kür gab sich Udrea sowohl scheinheilig als auch kampfeslustig: Zum einen „bedauerte“ sie den Entschluss des sichtbar mitgenommenen Diaconescu, der Partei den Rücken zu kehren, zum anderen schoss sie sich sogleich auf ihre Hauptwettstreiter, Premier Victor Ponta und PNL-Chef Klaus Johannis, ein – beide seien Politiker, deren Karrieren auf Einigungen mit dem umstrittenen, inzwischen inhaftierten Oligarchen Dan Voiculescu aufgebaut seien, man dürfe nicht vergessen, dass Johannis 2009 von Voiculescus Unternehmensgruppe Grivco aus als Regierungschefanwärter lanciert worden sei. Udrea versicherte, „Manns“ genug zu sein, um den Wahlkampf bis zu guter Letzt „kompromisslos“ austragen und „Victor Ponta in jedem Wahlrennen besiegen“ zu können. Ponta und Johannis forderte Udrea zudem zu einer Fernsehdebatte über ihrer aller Leistungen auf.