PNL-Chef schließt nach Wahlen bürgerliche Koalition nicht aus

Ciucă sucht den Schulterschluss mit USR, PMP und REPER

PNL-Parteichef Nicolae Ciucă

Bukarest (ADZ) - Libralenchef Nicolae Ciucă hat am Donnerstag erstmals angedeutet, nach der Präsidenten- sowie Parlamentswahl auch andere Koalitionsformeln als die jetzige mit der PSD ins Auge zu fassen und einer künftigen bürgerlichen Exekutive nicht ablehnend gegenüber zu stehen, weswegen er „zum Dialog über ein neues, gemeinsames Koalitionsprojekt bereit“ sei. Die letzte bürgerliche Koalition war bekanntlich 2021 geplatzt, als die PNL die USR buchstäblich hinausekelte.

Tags davor hatte schon PNL-Vize Rareș Bogdan eröffnet, dass Ciucăs vorerst vertagtes Treffen mit der neuen USR-Chefin Elena Lasconi doch noch zustande kommen soll – sein Parteichef wolle der Reihe nach mit „allen Vorsitzenden der Mitte-Rechts-Parteien“ zusammentreffen, um für Unterstützung für seine Kandidatur im Präsidentenrennen von Ende November/Anfang Dezember zu werben. Rumänien müsse „auch künftig von einem Mitte-Rechts-Politiker geführt“ werden, der das Land nicht von seinem europäischen Weg abbringe und angesichts eines äußerst komplizierten regionalen Kontextes „ausgewogen und vernünftig“ bleibe, so Bogdan.

Der EU-Abgeordnete zeigte sich überzeugt, dass „alle Spitzenpolitiker der oppositionellen Mitte-Rechts-Parteien beginnend mit USR-Chefin Lasconi über PMP-Chef Eugen Tomac bis hin zu Dacian Cioloș und den REPER-Chefs Ramona Strugariu sowie Dragos Pîslaru“ dem liberalen Präsidentschaftsbewerber den Rücken stärken und deutliche Wahlempfehlungen zu seinen Gunsten abgeben werden, nachdem Ciucă den Einzug in die Stichwahl des Präsidentschaftsrennens geschafft habe. Auf die Frage der Medien, ob die PNL von oben erwähnten Oppositionsparteien bereits entsprechende Garantien erhalten habe, antwortete Bogdan: „Nein, das nicht, aber wir werden ihnen diesen Vorschlag machen“.