Bukarest (ADZ/dpa) - Seine zweite offizielle Auslandsreise hat der moldauische Präsident Nicolae Tomofti – nach Brüssel – in Bukarest unternommen. Im Gespräch mit Präsident Traian Băsescu ging es vor allem um den Beistand, den Rumänien der Republik Moldau auf ihrem Weg in die Europäische Union bieten kann. Präsident Băsescu wurde seinerseits zu einem offiziellen Besuch nach Chişinău eingeladen.
Die besonderen bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern sollen weiter ausgebaut werden. So haben sich die Diskussionen auch auf gemeinsame Projekte bezogen, etwas die Erdgasleitung Jassy/Iaşi – Ungheni, die Stromleitungen Fălciu – Goleşti und Suceava – Bălţi, die Modernisierung der Eisenbahnlinie Jassy – Ungheni – Chişinău und die Konsolidierung der Brücken über den Pruth.
Wegen des umstrittenen Umgangs der ukrainischen Justiz mit der inhaftierten Oppositionsführerin Julia Timoschenko hat Präsident Băsescu eine Reise ins Nachbarland Ukraine abgesagt. Rumänien sei im Fall Timoschenko solidarisch mit der Position der EU-Kommission, daher werde er beim Treffen der mittel- und südosteuropäischen Staatschefs im ukrainischen Jalta am 11. und 12. Mai nicht dabei sein.
Die gegenteilige Position vertrat Nicolae Timofti: Die Republik Moldau schließe sich im Fall Timoschenko der Position des ukrainischen Staates an. „Ich weiß nur eins, und zwar dass es jetzt auch in der Ukraine Mechanismen gibt, mittels derer die Bürger die Möglichkeit haben, ihre Rechte zu verteidigen“, sagte er.