Präsidentenrennen: Elena Lasconi hinterlegt Unterschriftensammlung

USR-Chefin hofft nach Allgemeinwahl auf bürgerliche Koalition

Bukarest (ADZ) - Die Chefin der Reformpartei USR, Elena Lasconi, hat am Dienstag beim Zentralen Wahlbüro die für ihre Präsidentschaftsbewerbung nötige Unterschriftensammlung hinterlegt. In einem Statement stellte die 52-Jährige anschließend klar, sich dafür einsetzen zu wollen, dass künftig dem Volk Vorrang gegenüber dem Staat eingeräumt werde und letzterer nicht mehr, wie bisher, über den Menschen stehe. 

Bezüglich der nahenden Wahlen betonte Lasconi, dass Wählerinnen und Wähler die Gelegenheit hätten, den „moralischen Betrug endlich zu beenden“, den „diese sozialistische Regierung“ begehe. Die aktuelle Koalition habe den demokratischen Wettstreit in seinen Grundmauern erschüttert – u. a. weil „eine Person“ (Präsident Klaus Johannis – Anm. d. Red.) vorgehabt habe, „die Erben der Kommunisten, jene, die die Revolution entfremdet, ‚Mineriaden‘ organisiert und uns am 10. August 2018 erniedrigt haben“, wieder an die Macht zu bringen, so Lasconi. Die USR-Chefin hob hervor, dass sie selbst jemand sei, die nicht dem „korrupten System“ entstamme, und versicherte, dass das Land im Fall ihres Wahlsieges weiter proeuropäisch und prowestlich orientiert bleiben sowie hohen Wert auf seine strategische Partnerschaft mit den USA legen werde. Auch den EU-Beitritt der benachbarten Republik Moldau werde man weiter nach Kräften unterstützen, sagte die USR-Chefin.

Zu ihrer Wunschregierung nach der Allgemeinwahl vom 1. Dezember befragt, entgegnete Lasconi, eine bürgerliche Koalition bestehend aus PNL, USR und dem UDMR zu bevorzugen. Allerdings empfahl die USR-Chefin der PNL dabei auch, all ihre Kräfte zu mobilisieren – schaffe sie persönlich es nämlich in die Stichwahl, bedeute das gleichsam, dass PNL-Chef Nicolae Ciucă es nicht geschafft habe.