Bukarest (ADZ) - Klaus Johannis bleibt Rumäniens Staatsoberhaupt: Wie die Ständige Wahlbehörde AEP am Montagmorgen nach Auszählung von 98 Prozent der Stimmzettel bekannt gab, konnte sich der 60-jährige Amtsinhaber in der am Vortag stattgefundenen Stichwahl des Präsidentschaftsrennens mit 66,06 Prozent der abgegebenen Stimmen deutlich gegen seine PSD-Herausforderin Viorica Dăncilă durchsetzen, die auf 33,94 Prozent kam und damit das schlechteste Wahlergebnis eines PSD-Präsidentschaftskandidaten in Nachwendezeiten einfuhr.
Die Wahlbeteiligung lag bei 49,87 Prozent im Inland und erwies sich damit als die niedrigste aller Präsidentschaftsrennen der letzten drei Jahrzehnte. Wettgemacht wurde sie allerdings durch die Auslandsrumänen, von denen sich knapp eine Million zu den Wahlurnen begaben und damit eine absolute Rekordbeteiligung aufstellten. Im Ausland verzeichnete der liberale Kandidat zudem einen haushohen Wahlsieg – die Diaspora stimmte zu über 93 Prozent für Johannis, wogegen Dăncilă kaum 7 Prozent der Stimmen erhielt.
Der wiederbestätigte Staatspräsident dankte am Sonntagabend im Beisein von Regierungschef Ludovic Orban (PNL) und seines liberalen Wahlkampfteams allen Wählern für ihre Mobilisierung und stellte klar, mit diesem Wahlergebnis „den kategorischsten Sieg der Nachwendezeit über einen PSD-Kandidaten“ eingefahren zu haben, den er „mit Dankbarkeit und Demut“ verzeichne. Gesiegt habe das „moderne, europäische Rumänien“, nun müssten die demokratischen Kräfte als Nächstes gemeinsam den Wiederaufbau des Landes in Angriff nehmen. Er werde sich persönlich einbinden, um „eine neue Parlamentsmehrheit“ herbeizuführen, die dem Land Normalität und eine moderne, europäische Zukunft sichern könne, so Johannis.