Bukarest (ADZ) - Premier Victor Ponta hat die Ernennung des rumänischen EU-Kommissars Dacian Cioloş für eine zweite Amtszeit bestätigt: Rumäniens offizieller Vorschlag sei in Brüssel eingegangen, visiert werde abermals das Agrar-Ressort, sowohl Kandidat als auch Wunschressort seien davor mit dem gewählten EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker besprochen worden, sagte Ponta am Donnerstag.
Neben Rumänien schicken u.a. auch Deutschland, Österreich, Schweden und Bulgarien ihre bisherigen Kommissare erneut ins Rennen. Inwiefern der neue Kommissionschef mit den Vorschlägen zufrieden ist, wird sich erst Anfang September zeigen, wenn Juncker sein Team bekannt geben will. Sein Zeitplan könnte allerdings wegen der zu niedrigen Frauenquote ins Wanken geraten – nominiert wurden bisher nämlich nur zwei Kandidatinnen. Sollten die EU-Staaten nicht ausreichend Frauen benennen, werde sich der für Anfang November geplante Start der neuen EU-Kommission verschieben, warnte Junckers Sprecherin daher am Donnerstag.
Intern erntete nicht Cioloş, jedoch sein Ernennungsverfahren Kritik – entgegen geltender Regelungen habe der Premier das Parlament nicht über die vorgenommene Nominierung informiert, der Kandidat sei daher nicht, wie gesetzlich vorgesehen, von den europapolitischen Ausschüssen angehört worden, monierten die Ausschussvorsitzenden Bogdan Timpău und Anca Boagiu am Donnerstag.