Bukarest (ADZ) – Regierungschef Florin Cîțu (PNL) hat am Montag eine „Rückkehr zur Normalität“ ab Juni in Aussicht gestellt. Dies bedeute keineswegs, dass ab dann sämtliche Corona-Schutzvorkehrungen und -Einschränkungen wegfallen, sondern dass erste Lockerungen in Betracht gezogen werden könnten, sagte Cîțu auf einer Pressekonferenz. Dafür wird nach Angaben des Premiers ein zwischenministerielles Komitee gegründet, das bis dahin die Öffnungsschritte planen soll.
Der Regierungschef verwies darauf, dass „die Wirtschaft fast vollständig geöffnet werden“ kann, sollten einige Grundvoraussetzungen erfüllt werden – allen voran die Immunisierung eines möglichst großen Teils der Bevölkerung. Bis Ende Juli könnten rund zehn Millionen Bürger gegen Corona geimpft werden, die nötigen Dosen Impfstoff stünden zur Verfügung. Der Premierminister appellierte daher an alle Bürger, Impftermin-Reservierungen vorzunehmen, sowie an Kommunalbehörden und Klerus, den Menschen den Impfschutz nahezulegen – alle ins Auge gefassten Lockerungen würden letztlich vom Erfolg der Impfkampagne abhängen. In puncto des auf EU-Ebene angekündigten Impfpasses stellte Cîțu klar, dass dieser hierzulande nicht zum Tragen kommen soll: Aus Sicht der rumänischen Behörden sei er diskriminierend, man werde entsprechend auf andere Kriterien setzen.
Nicht zu guter Letzt hob der Premier vor dem Hintergrund der jüngsten Corona-Skeptiker-Proteste hervor, dass aktuell noch keine Lockerungen möglich sind. Zurzeit scheine zwar eine Plateauphase erreicht, doch seien die Intensivstationen der Corona-Kliniken restlos überfüllt und das Gesundheitssystem am Limit – er bitte die Menschen daher weiter „um Geduld, die geltenden Maßnahmen werden eine Besserung der Lage“ einläuten, so Cîțu.