Bukarest/Wien (ADZ) - Regierungschef Marcel Ciolacu (PSD) zufolge wird Rumänien dem grenzkontrollfreien Schengenraum mit den Landgrenzen zum 1. Januar 2025 beitreten – die Schengen-Vollmitgliedschaft unseres Landes zum genannten Termin werde „am Freitag in Budapest“ beim informellen Treffen zwischen Innenminister Cătălin Predoiu (PNL) und seinem österreichischen Amtskollegen Gerhard Karner (ÖVP) abgesegnet, sagte Ciolacu in einer Wahlkampfsendung. Der Premierminister teilte zudem mit, Predoiu am Freitag nach Budapest begleiten zu wollen, wo „abschließende Dokumente bezüglich Rumäniens Schengen-Vollmitgliedschaft“ abgesteckt würden, die sodann dem Ausschuss der Ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten bei der EU und anschließend auch dem EU-Innenministerrat vorgelegt würden. Er freue sich, mitteilen zu können, dass die rumänischen Bürgerinnen und Bürger, die „während der Winterfeiertage ein- oder ausreisen wollen, dies folglich viel leichter tun“ könnten, so Ciolacu, der von einem „Sieg Rumäniens sowie der rumänischen Regierung“ sprach. Zum Umdenken des österreichischen Bundeskanzlers Karl Nehammer hätten u. a. auch die aktuellen Koalitionsverhandlungen beigetragen, die dessen Partei ÖVP mittlerweile mit der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) führe, fügte der Premier hinzu.
Der österreichische Innenminister Karner betonte derweil in Wien, dass am Freitag in Budapest ein „gemeinsames Paket“ festgezurrt werden soll, das offenbar auch einige zusätzliche Maßnahmen enthält, die Rumänien und Bulgarien zum Schutz der EU-Außengrenzen umsetzen sollen. Die „robusten Maßnahmen gegen die Schleppermafia“ hätten Wirkung gezeigt, „wir sind auf einem richtigen Weg, aber noch nicht am Ende dieses Weges angelangt“, sagte Karner.