Bukarest (ADZ) - Premier Victor Ponta ist am Dienstag von US-Vizepräsident Joe Biden im Weißen Haus empfangen worden, beim Treffen waren auch Außenminister Titus Corlăţean und Regierungsberater Mihnea Constantinescu sowie der stellvertretende Missionschef der US-Botschaft in Bukarest, Duane Butcher, zugegen.
Nach Angaben der rumänischen Sonderberichterstatter dauerte das Gespräch rund eine Stunde, gemeinsame Pressestatements gab es danach nicht. Dafür wurde Ponta beim Verlassen des Weißen Hauses von etwa einem Dutzend Demonstranten begrüßt, die gegen das Goldprojekt Roşia Montană und die hierzulande geplanten Schiefergas-Explorationen protestierten.
US-Vizepräsident Biden hob während des Treffens mit dem rumänischen Premier das „solide Engagement“ der Vereinigten Staaten bezüglich ihrer strategischen Partnerschaft mit Rumänien hervor und dankte dem Land außerdem für dessen „konstant gewährleistete Unterstützung“ bei einer Reihe von „regionalen Herausforderungen“ sowie bei der Errichtung des Raketenabwehrstützpunktes in Deveselu. Gegenüber dem rumänischen Regierungschef habe der US-Vize zudem Vertrauen in die Rechtsicherheit als „vitalen“ Faktor für einen „Erfolg Rumäniens als demokratischer Partner“ im Wirtschaftsbereich hervorgehoben, hieß es in der Pressemitteilung des Weißen Hauses.
Gegenüber der heimischen Presse erklärte Premier Ponta nach dem Spitzentreffen, Biden zugesichert zu haben, dass die Justiz künftig aus „innenpolitischen Kämpfen“ ausgeklammert werde. Des Weiteren sei man sich sowohl über die Notwendigkeit der Förderung der bilateralen Handelsbeziehungen als auch über die Bedeutung des angestrebten Freihandelsabkommens zwischen der EU und den Vereinigten Staaten einig gewesen.
Bezüglich seines Mittwoch-Programms erläuterte Ponta, zum Abschluss seines USA-Besuchs mit US-Handelsministerin Penny Pritzker sowie mit mehreren Kongressabgeordneten zusammenzutreffen, um sie zum Umdenken bezüglich der Aufnahme Rumäniens in das Visa Waiver-Programm zu bewegen. Letztlich sei auch ein Besuch des Holocaust Memorial Museums in Washington geplant, wo er ein Kooperationsabkommen eingehen werde, sagte der Premier.