Bukarest (ADZ) – An die hundert Mitarbeiter der Gewerkschaftsföderation „Sanitas“ nahmen am Dienstag an einem Protest vor dem Regierungsgebäude in Bukarest teil. Sie forderten die Auszahlung ihrer Gehaltszulagen sowie die versprochene Verbesserung der Situation im Gesundheitswesen ein.
Trotz wiederholter Gespräche mit Regierungsvertretern sollen die zugesagten außerordentlichen Zulagen bisher nicht ausbezahlt worden sein, so zum Beispiel der 2500-Lei-Zuschuss für die Dauer des Notstands. Insbesondere wurde die immer schlechtere Lage des Gesundheitswesens beklagt: organisatorische Defizite, europäische Fördergelder erreichten die Krankenhäuser nicht, es gäbe kein Geld für Sicherheitsausrüstungen zum Schutz gegen Ansteckung, es werde kein neues Personal eingestellt, die Mitarbeiter seien erschöpft. Selbst nach den Verhandlungen mit Regierungsvertretern am 28. Juli und 12. Oktober sei nichts Konkretes passiert. Die Vertreter der Gewerkschaftsföderation fordern eine Re-Evaluierung der Prioritäten in Anbetracht der am selben Tag verzeichneten „Negativrekorde“ im Kampf gegen Covid-19. Bis zur Klärung ihrer Anliegen wolle man wöchentlich protestieren.