Bukarest (ADZ) - Beim insolventen Chemiewerk Oltchim reißt die Protestwelle nicht ab – zum einen wegen der nach wie vor ausstehenden Löhne der Belegschaft, zum anderen wegen angekündigter Freistellungen. So hatte Insolvenzverwalter Gheorghe Piperea am Wochenende mitgeteilt, dass bis zu 1300 der insgesamt 3300 Mitarbeiter entlassen werden – eine Hiobsbotschaft, die der lokale Gewerkschaftschef Corneliu Cernev nach einer Unterredung mit Wirtschaftsminister Varujan Vosganian bestätigte: Freigestellt würden 1020 Arbeiter, weitere 300 vorerst in Zwangsurlaub geschickt. Sowohl der Wirtschaftsminister als auch der Gewerkschaftschef stellten dabei eine zügige Auszahlung der ausstehenden Löhne sowie Kompensationszahlungen für die Entlassenen in Aussicht.