Bukarest (ADZ) - Nach ihrer bitteren Niederlage im Parlament anlässlich der Bestätigung von SIE-Chef Mihai Răzvan Ungureanu ist die PSD nun um Schadensbegrenzung bemüht. So versicherte PSD-Interimschefin Rovana Plumb am Mittwoch, dass die Koalition „in allen Regierungsangelegenheiten einwandfrei funktioniert“, allen Themen „von Interesse für die Bürger“ wie „Arbeitsplätze, Renten und Löhne“ werde nach wie vor geschlossen nachgegangen.
Weniger zuversichtlich gab sich Senats- und ALDE-Chef Călin Popescu Tăriceanu: Das Abstimmungsergebnis vom Vortag habe „etliche Zweifel“ in puncto „Koalition und Mehrheit“ aufkommen lassen, die nur durch „ernsthafte Gespräche“ auszuräumen seien – er könne bloß hoffen, dass sich letztlich alles als ein „technischer Ausrutscher“ entpuppe, sagte Tăriceanu in Anspielung auf die ausschlaggebenden UNPR-Stimmen bei Ungureanus Bestätigung.
In den Medien mehren sich indes die Spekulationen über eine baldige Rückkehr des Premiers. Etliche TV-Sender berichteten am Mittwoch unter Berufung auf „Insiderkreise“, dass PSD-Fraktionschef Ilie Sârbu seit Dienstag in der Türkei weilt, um die Rückreise seines Schwiegersohnes in die Wege zu leiten, die angeblich am Wochenende erfolgen soll. Die Spekulationen heizte auch Justizminister Robert Cazanciuc an, der verlautete, dass es Victor Ponta „viel besser geht und er wohl in einigen Tagen heimkehren kann“.