PSD-Vizegeneralsekretär verreißt EU-Kommissarin

„Vertritt weder Interessen Rumäniens noch der PSD“

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Bukarest (ADZ) - Die PSD schießt sich auf ihre frühere Parteikollegin und derzeitige EU-Kommissarin für Regionalpolitik, Corina Crețu, ein. So sagte PSD-Vizegeneralsekretär Codrin Ștefănescu am Donnerstagabend, Crețu vertrete schon längst weder die Interessen des Landes noch der PSD, sondern werde von „Brüsseler Interessengruppen“ kontrolliert.

Ștefănescus Frontalangriff auf die 51-Jährige erfolgte, nachdem die in den letzten Tagen hierzulande zu Besuch weilende EU-Kommissarin mehrere Angaben des umstrittenen Regierungsberaters Darius Vâlcov betreffend EU-Mittel widerlegt hatte.

Crețu erklärte sich am Freitagvormittag „konsterniert“ ob der Kritik. Die Attacke sei „wie auf ein Zeichen“ erfolgt, nachdem sie erläutert habe, dass die Machbarkeitsstudien für drei Regionalkrankenhäuser 1,8 Millionen Euro und nicht 250 Millionen Euro kosten, wie Regierungsberater Vâlcov behauptet hatte. Sie sei „geschockt“ und „sprachlos“, dass ihr „Partei- und Landesverrat“ vorgeworfen werde, wo sie seit Monaten nichts anderes tue, als die rumänischen Behörden anzuflehen, doch die bereitstehenden EU-Mittel endlich abzurufen, schrieb Crețu bei Facebook.