Rechter Schachzug: Gavrilă wirft Handtuch

AUR-Chef Simion soll Nationalisten überzeugen

Bukarest (ADZ) – POT-Chefin Anamaria Gavrilă zieht sich aus dem Rennen um das rumänische Präsidentenamt zurück und räumt den Platz für George Simion, den Kandidaten der ebenfalls rechtspopulistischen AUR. Sie begründete ihren Schritt mit dem Ziel, die Chancen der sogenannten souveränistischen Bewegung zu maximieren. Gavrilă verzichtet jedoch nicht überraschend. Sie und Simion hatten bereits früher abgesprochen, dass beide ihre Kandidaturen einreichen, um das Risiko einer Ablehnung zu begrenzen, dass einer von ihnen aber einen Schritt zurück macht, um den Bewerber mit den größten Erfolgsaussichten zu unterstützen – und das sei eben Simion, der auf die starke Struktur seiner Partei bauen könne. Gavrilă verwies dabei auch auf die Empfehlung des Extremisten Călin Georgescu, der zu dieser Entscheidung geraten habe, nachdem die Behörden seine eigene Kandidatur ablehnten.

Simion trat gemeinsam mit Gavrilă in einem Video auf und behauptete, zusammen an einem Strang zu ziehen. Es gehe nicht um seine persönliche Kandidatur, sondern die der souveränistischen Bewegung. Die AUR bekräftigte in einer Mitteilung, dass Parteichef Simion den Kampf um „die Rückkehr zur Demokratie“ fortsetze.