Bukarest (ADZ) - Die Koalitionsregierung unter Premierminister Marcel Ciolacu (PSD) hat auf ihrer Sitzung von Montag vor dem Hintergrund der per Rentenneuberechnung erfolgten Anhebung eines Großteils der Altersbezüge auch die bei etlichen wesentlichen Sozialleistungen geltenden Einkommenssschwellen angehoben, damit die meisten Senioren trotz höherer Renten weiter in ihren Genuß kommen können.
Konkret hob die Exekutive per Eilerlass die bei Lebensmittelgutscheinen, kassengetragenen Arzneimitteln sowie dem Heizkostenzuschuss geltenden Einkommensschwellen an – bei den Lebensmittelgutscheinen etwa von 2000 auf 2210 Lei, während für Rentner, die zu 90 Prozent kassengetragene Arzneimittel beziehen wollen, die monatliche Einkommensschwelle nach Angaben von Regierungschef Ciolacu von derzeit 1830 auf 2020 Lei erhöht wurde. Der Premier teilte außerdem mit, dass sein Kabinett beschlossen habe, den Heizkostenzuschuss recht vielen Senioren zukommen zu lassen, weswegen bei dieser Sozialleistung die Rentenneuberechnung bzw. höheren Altersbezüge vorerst nicht in Betracht gezogen würden – Pensionisten könnten den Heizkostenzuschuss auch weiterhin anhand ihres letzten gültigen Rentenscheins vor der Neuberechung beantragen.
Man habe sicherstellen wollen, dass die Rentenneuberechung bzw. größtenteils angehobenen Altersbezüge den Senioren in keiner Weise Nachteile bescheren würden, erläuterte der Regierungs- und PSD-Chef die vor dem Hintergrund der nahenden Wahlen eindeutig populistische Maßnahmenflut. Ciolacu versicherte zudem allen Rentnern, die infolge der Neuberechnung inzwischen höhere Altersbezüge beziehen, dass letztere garantiert unangetastet bleiben – ihr jüngster Rentenbescheid könne von niemandem annulliert werden.