Bukarest (ADZ) - Premierminister Ludovic Orban hat am Mittwoch im Beisein von Staatspräsident Klaus Johannis das Programm der liberalen Regierung für einen wirtschaftlichen Neustart sowie den Investitionsplan bis 2030 vorgestellt.
Das rund 100 Milliarden Euro schwere Hilfs- und Investitionsprogramm zielt auf realwirtschaftliche Wettbewerbsverbesserung und Konvergenz ab und stellt eine Abkehr vom bisherigen, vornehmlich auf Konsum basierenden Entwicklungsmodell der PSD dar. Stattdessen sollen massive Investitionen, Digitalisierung, Innovation sowie Förderung des heimischen Kapitals zur Wirtschaftsentwicklung beitragen.
Das Regierungsprogramm für den Neustart der Wirtschaft sieht vor dem Hintergrund der Corona-Krise einerseits Hilfspakete für die arg gebeutelten Unternehmen vor, plant andererseits jedoch auch bis 2030 voraus: So sollen in den kommenden zehn Jahren mehr als 3400 Autobahn- und Schnellstraßen-Kilometer, Dutzende moderne Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten u. a. gebaut, die Digitalisierung vorangebracht, vermehrt auf Innovation gesetzt sowie in die Landwirtschaft, allen voran in Bewässerungssysteme, investiert werden. Wie Regierungschef Orban betonte, werden 80 Prozent der Mittel, die teils aus dem Staatshaushalt, teils aus EU-Töpfen stammen sollen, in die Transport- und Gesundheitsinfrastruktur, ins Bildungswesen und in den Energiesektor fließen.
Seinerseits hob Staatschef Johannis hervor, dass die Welt gegenwärtig eine „präzedenzlose Krise“ durchmache und entsprechend darauf reagiert werden muss. „Wir müssen in unsere eigene Zukunft investieren, das Land muss von Grund auf wiederaufgebaut werden“ – das Wirtschafts- und Investitionsprogramm der Regierung sei genau der richtige Ansatzpunkt dafür, so Johannis.