Bukarest (ADZ) - Regierungschefin Vasilica Viorica Dăncilă (PSD) hat am Mittwoch bekanntgegeben, dass sie und ihr gesamtes Kabinett ab sofort auf die Dienste des Wach- und Schutzdienstes SPP verzichten.
Der Boykott des für die Sicherheit von Amtsträgern zuständigen Schutzdienstes durch die neue Exekutive erfolgte, nachdem sich PSD-Chef Liviu Dragnea zu Wochenbeginn in einem TV-Gespräch auf SPP-Chef Lucian Pahonţu eingeschossen bzw. behauptet hatte, der General habe es auf seine „Eliminierung“ abgesehen. Vor dem Hintergrund des Machtkampfes mit Ex-Regierungschef Mihai Tudose habe Pahonţu Entwicklungsminister Paul Stănescu wissen lassen, dass Dragnea spätestens im März abserviert werde und Stănescu daher den PSD-Vorsitz anvisieren könne. Pahonţu sei ein „giftiges Wesen“, es könne gut sein, dass er auch die früheren Premiers Sorin Grindeanu und Mihai Tudose beeinflusst habe, behauptete Dragnea.
Dragneas Attacke auf den langjährigen SPP-Chef bewegte Premierministerin Dăncilă und ihr Kabinett prompt dazu, auf Distanz zum besagtem Schutzdienst zu gehen. Man könne den SPP-Offizieren zwar nichts vorzuwerfen, ziehe es jedoch vor, auf deren Dienste zu verzichten, sagte Dăncilă.