Chișinău (ADZ) - Regierungschef Marcel Ciolacu (PSD) ist am Freitag in der Republik Moldau zu Besuch eingetroffen. Ciolacus Visite im Nachbarland ist die zweite seit seiner Amtsübernahme und erfolgt bloß wenige Wochen vor der für den 20. Oktober angesetzten moldauischen Präsidentenwahl sowie des zeitgleich steigenden Referendums über Moldaus EU-Mitgliedschaft. Haushohe Favoritin im Präsidentenrennen ist Amtsinhaberin Maia Sandu, die für eine zweite Amtszeit antritt, dabei allerdings gegen eine zunehmend aggressive russische Propaganda sowie eine Flut an Desinformationen und Manipulationen anzukämpfen hat.
Auf dem Programm des rumänischen Regierungschefs, der in Begleitung von Vizepremier Marian Neacșu, Wirtschafts- und Tourismusminister Radu Oprea sowie Agrarminister Florin Barbu (alle PSD) nach Chișinău reiste, stand zunächst ein Treffen mit seinem moldauischen Amtskollegen Dorin Recean, in dessen Beisein die rumänische Delegation den moldauischen Gastgebern auch eine Spende des rumänischen Staates bestehend aus Schulbussen übergab. Anschließend folgten Gespräche mit Staatspräsidentin Maia Sandu sowie Parlamentspräsident Igor Grosu. Kernthemen der Unterredungen waren die Festigung der bilateralen strategischen Partnerschaft zwecks verstärkter europäischer Integration des Nachbarlandes sowie der stetige Ausbau der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen Rumänien und Moldau. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem moldauischen Amtskollegen Recean bekräftigte Premier Ciolacu einmal mehr die Unterstützung, die Rumänien dem Nachbarland auf dessen Weg zur EU-Mitgliedschaft zukommen lässt und lassen wird, hob jedoch auch hervor, dass der Ausgang des Referendums „ausschlaggebend“ für Moldaus europäische Zukunft sein werde.