Bukarest/Brüssel (ADZ/dpa) Premierminister Marcel Ciolacu hat eingelenkt und die Europaabgeordnete (S&D/PSD) und frühere Ministerin für EU-Mittel Roxana Mînzatu für den Rumänien zustehenden EU-Kommissarsposten nominiert.
Er gab somit den Forderungen von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach, eine Frau nach Brüssel zu schicken und verzichtete somit auf seinen ersten Vorschlag, den langjährigen sozialdemokratischen Europaabgeordneten Victor Negrescu aufzustellen. Mînzatu habe bereits ein erstes Gespräch mit der Kommissionschefin geführt und werde „ein relevantes Ressort“ zugeteilt bekommen, sagte Ciolacu auf einer Pressekonferenz.
Die studierte Politikwissenschaftlerin Roxana Mînzatu war als junge PSD-Politikerin kurzzeitig zwischen 2015 und 2016 als Chefin der Landesbehörde für Beschaffungen eingesetzt worden und ging dann als Staatssekretärin zum Ministerium für EU-Mittel, das sie später im Jahr 2019 für einige Monate unter der sozialdemokratischen Premierministerin Viorica Dăncilă auch leiten durfte. Seit 2016 saß sie für den Landeskreis Kronstadt/Brașov in der Abgeordnetenkammer und wurde dieses Jahr ins Europäische Parlament gewählt.