Bukarest (ADZ) - Die Ministerin für Wasserwirtschaft und stellvertretende PSD-Vorsitzende, Doina Pană, ist am Mittwoch überraschend von ihrem Regierungsamt zurückgetreten.
Ihren Schritt begründete die 60-Jährige mit Gesundheitsproblemen, nachdem sie letzten Monat mit einer Lungenentzündung in ein hauptstädtisches Krankenhaus eingeliefert worden war. Politbeobachter vermuten allerdings, dass auch ihr angespanntes Verhältnis zu Regierungschef Mihai Tudose dabei eine Rolle gespielt haben dürfte.
Ob Panăs Abgang nun der Auslöser für eine Regierungsumbildung wird, bleibt abzuwarten. Ende Dezember hatte PSD-Chef Liviu Dragnea bereits angekündigt, dass die Koalition im neuen Jahr eine weitere „Bewertung“ des Kabinetts Tudose vornehmen wolle, um zu eruieren, „ob diese Regierungszusammensetzung die beste ist“. Nach Panăs Rücktrittsankündigung teilte Dragnea am Mittwoch lediglich mit, dass der Exekutivrat der PSD „in den kommenden Tagen“ über einen Nachfolger befinden wolle. Niculae Bădălău, die Nummer zwei in der PSD, verlautete seinerseits, dass das Wasserwirtschafts- möglicherweise mit dem Umweltressort zusammengelegt wird, um das Kabinett einigermaßen zu verschlanken.