Bukarest (ADZ) - Spitzenpolitiker der Koalition haben auch am Wochenende keine genauen Aussagen zur geplanten Rentenerhöhung ab Januar gemacht. Premierminister Nicolae Ciucă (PNL) sagte auf einer Pressekonferenz, dass Renten um 15 Prozent oder auch um „einen anderen Prozentsatz“ steigen könnten. Man müsse jedoch zuerst das nominale Bruttoinlandsprodukt ermitteln, um haushaltspolitisch tragbare Entscheidungen zu treffen, die die Teuerungen ausgleichen, stellte er klar.
Auf Nachhaltigkeit bestand auch PSD-Chef Marcel Ciolacu, wobei er sich jedoch gleichermaßen eine größtmögliche Rentenerhöhung wünsche. Ciolacu kritisierte allerdings das gegenseitige Überbieten im öffentlichen Raum – eine so geführte Diskussion sei unseriös und störe wahrscheinlich auch die Rentner selbst.
Die Frage müsse in der Koalition mit Experten thematisiert werden, sagte Ciolacu. Dem Sozialdemokraten nach sei es für eine ausgeglichene Lösung auch möglich, die niedrigeren Renten stärker anzuheben, da Menschen mit geringeren Altersbezügen von den Teuerungen mehr belastet werden.
Ein Gutachten der Weltbank zum Thema Rentenreform – auch im Hinblick auf Dienst- und Sonderrenten – wird dieser Tage erwartet.