Bukarest (ADZ) - Italien hat am Wochenende EU-weit vor dem Verbrauch von Produkten der Molkerei „Brădet“ aus Curtea de Argeş gewarnt, nachdem die durchgeführten Untersuchungen ergeben hatten, dass das in Florenz an enterohämorrhagischer Escherichia coli-Infektion (EHEC) bzw. hämolytisch-urämischem Syndrom (HUS) erkrankte rumänische Kleinkind und der von ihm verzehrte „Brădet“-Frischkäse den gleichen pathogenen EHEC-Serotyp O26 aufweisen. Die Meldung der italienischen Behörden im EU-Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel (RASFF) sorgte hierzulande zunächst für Verwirrung, da die Italiener fälschlicherweise vor „Brădet“-Schafskäse gewarnt hatten, den die südrumänische Molkerei gar nicht herstellt. Nach Absprache mit den rumänischen Behörden erfolgte sodann die Richtigstellung im RASFF-System. Die rumänische Lebensmittelsicherheitsbehörde ANSVSA teilte ihrerseits mit, dass hierzulande bereits mehr als 20 Tonnen “Brădet“-Milchprodukte zurückgezogen worden sind, nachdem E. Coli auch im Hartkäse und Rahm der Molkerei nachgewiesen wurden. Die ANSVSA warnte zudem ausdrücklich vor dem Verzehr von „Brădet“-Produkten, insbesondere jene mit dem Herstellungsdatum Februar, sollten Verbraucher sie etwa noch im Kühlschrank stehen haben. Auch in Spanien und Italien wurden die Milchprodukte der Firma aus den Regalen genommen.