Bukarest (ADZ) - Die Rüstungsausgaben Rumäniens steigen auch im laufenden, von gesundheitlicher, sozialer und wirtschaftlicher Krise geprägten Jahr weiter. Laut einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht des Atlantischen Militärbündnisses (NATO) steigen die für 2020 veranschlagten Verteidigungsausgaben Rumäniens auf 2,38 Prozent der Wirtschaftsleistung, nach 1,84 Prozent im Vorjahr. Nominell steigen die Kosten von 19,5 Milliarden Lei 2019 auf 24,3 Milliarden Lei in diesem Jahr. Mit einer Erhöhung von 21,6 Prozent verzeichnet Rumänien nach Montenegro den höchsten Anstieg der Rüstungsausgaben unter allen NATO-Mitgliedern. Der Aufwand für Kriegsgerät bleibt als Anteil der Verteidigungsausgaben bei 25,6 Prozent. Rumänien übertrifft damit von der NATO gesetzte Leitfäden, die Rüstungsausgaben von zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) bzw. den Anteil des Aufwands für Kriegsgerät bei 20 Prozent vorsehen.
Am Mittwoch hat die Nachrichtenplattform Hotnews einen weiteren Milliardenvertrag der rumänischen Armee mit dem amerikanischen Rüstungskonzern Raytheon gemeldet. Für geschätzte 2,7 Milliarden Euro soll ein Kurzstrecken-Boden-Luft-Raketensystem des Typs NASAMS erworben werden.