Bukarest/London (ADZ) - Rumänien ist weiterhin Einfallsstor für illegalen Freonschmuggel nach Europa, so die in London ansässige NGO „Europäische Untersuchungsagentur“ (EIA). Der Umfang des Schwarzhandels mit dem Fluorchlorkohlenwasserstoff-Kältemittel wird auf 77 Millionen Euro pro Jahr geschätzt und leiste einen Beitrag zur Erhöhung der Treibgasemissionen in der EU. Die Freonflaschen würden aus China über die Türkei und die Ukraine nach Rumänien eingeschleust und danach per Schnellpost oder in Linienbussen in die gesamte EU versandt. Die Schmuggler nutzen dabei Schwachstellen in den europäischen und rumänischen Einfuhrregelungen und bestechen Grenzbeamte, heißt es im Bericht, der Schmuggelrouten und sogar Unternehmen und Personen benennt.
Weil die rumänischen Behörden seit Veröffentlichung des urspünglichen EIA-Berichts vor zwölf Monaten „keinerlei Maßnahmen“ ergriffen hätten, wolle sich EIA nun zwecks Aufnahme von Ermittlungen an die EU-Staatsanwaltschaft wenden.