Bukarest (dpa/ADZ) - Erheblich mehr als in anderen EU-Ländern wird in Rumänien (2095 Stunden im Jahr) und Ungarn (2021) gearbeitet, stellte eine Untersuchung des Pariser Wirtschaftsforschungsinstituts Coe-Rexecode fest, das von der Pariser Tageszeitung „Le Figaro“ zitiert wird.
Allerdings wird von der Effizienz in der Studie nichts gesagt. Auch die griechischen Vollzeitbeschäftigten sind mit 1971 Stunden pro Jahr etwas arbeitsamer als die Deutschen. Deutsche Arbeitnehmer arbeiten hingegen deutlich mehr als ihre Kollegen in anderen führenden EU-Staaten. Sie verbrachten im Jahr 2010 durchschnittlich 1904 Stunden am Arbeitsplatz.
Französische Angestellte und Arbeiter kamen nur auf 1679 Stunden. Die Differenz von 225 Stunden entspreche sechs Arbeitswochen rechnete „Le Figaro“ am Donnerstag vor. Noch einmal fleißiger als die deutschen Arbeitnehmer sind die Selbstständigen in der Bundesrepublik. Sie arbeiteten 2010 im Schnitt 2459 Stunden pro Jahr. Innerhalb der EU engagierten sich mit durchschnittlich 2551 Stunden nur die Österreicher noch mehr.
Andere große EU-Staaten wie Großbritannien, Spanien oder Italien liegen bei der durchschnittlichen Arbeitszeit zum Teil deutlich hinter Deutschland. Schlusslicht der Statistik sind hinter den Franzosen die Finnen mit 1670 Jahresarbeitsstunden. Die Ziffern aus dieser Statistik werden in Frankreich allerdings auch im Wahlkampf genützt.